Was ein HĂ€kchen werden will krĂŒmmt sich beizeiten

Hitlerjugend 1939, Tusche auf Papier, 70 x 140 cm, Karin Hoerler, 2007

Reichsarbeitsdienst 1940, Tusche auf Papier, 70 x 140 cm, Karin Hoerler, 2010

Wehrmacht 1941, Tusche auf Papier, 70 x 130 cm, Karin Hoerler, 2008

KaufmÀnnische Berufsschule 1943, Tusche auf Papier, 70 x 130 cm, Karin Hoerler, 2010

Seit 2005 arbeite ich an dem Projekt “Deutschland - Vaterland”. Es handelt sich dabei um eine kĂŒnstlerische Auseinandersetzung mit der Geschichte Deutschlands in bisher zwei Teilen. Teil 2, Arbeiten zum Dritten Reich beinhalten u.a. diese Zeichnungen.
Sie zeigen meinen Vater in der Hitlerjugend, beim Reichsarbeitsdienst, in der Wehrmacht und als Kriegsversehrten. Als Kind hatte ich die Folgen dieser “Karriere” tĂ€glich vor Augen - meinem Vater fehlten Fingerglieder und die FĂŒĂŸe, erfroren und amputiert im Winter 1942 in Russland. Dies geschah kurz vor seinem 21. Geburtstag. Hier stelle ich Fragen an meinen Vater - ihm, der dem Naziregime seine körperliche Unversehrtheit opferte, der aber auch TĂ€ter war. Er war als Soldat Teil einer Mordmaschinerie die ĂŒber Europa herfiel.

zum Text von Gottfried Hafemann

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